Wenn man wie wir Macrostock-Fotografie betreibt, dann ist man eigentlich auch immer auf der Suche danach ob und wo eventuell Bilder veröffentlicht wurden – denn die Mühlen der Agenturen und der Bezahlung mahlen eher langsam (und Geduld ist eine Tugend …) bzw. oft erhält man als Käufer nur den Namen einer Agentur und kann nicht unbedingt weiter verfolgen, wo das Bild denn nun gelandet ist. Wenn man ein Bild verkauft hat, das für einen Webauftritt verwendet wird, ein Buchcover ist oder in der Online-Version einer Zeitschrift/einer Zeitung erscheint, dann sind die Chancen ganz gut, dass man sein Bild mit einer Bild-Suche findet.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten bzw. verschiedene Suchmaschinen, die eine solche Suche anbieten. Ich habe ein Add-on für Safari (gibt es auch für Firefox), das es mir ermöglicht, meine Bilder per Mausklick über Google suchen zu lassen. Es gibt das Gleiche auch von TinyEye, mit dem ich allerdings weniger zufrieden bin, weil es die Bilder oft nicht findet. Andere bieten gleich mehrere Suchmaschinen in einem an, was ich allerdings auf Grund meiner Zufriedenheit mit dem Google-Add-on noch nicht ausprobiert habe. Das Ganze ist natürlich eine stumpfsinnige Arbeit und empfiehlt sich besonders für Abende, an denen man der Meinung ist, dass das mit dem Fotografieren eh keinen Sinn macht und wie man überhaupt auf die Idee kommen konnte, damit irgendwie Geld verdienen zu wollen und … Ah! Mein Fotos beim Guardian! Oder Ah! Sensation! Endlich ein Buchcover!
Der besagte Guardian-Artikel – eine Seltenheit insofern, dass ich das Bild einen Tag nach der Veröffentlichung entdeckt habe – normalerweise dauert das deutlich länger – und es wohl auch in der Print-Version drin war. Leider, leider ist die Distribution heute ein wenig fixer als noch vor ein paar Jahren und so gab es heute hier in Deutschland nur den Guardian von heute zu kaufen und nicht mehr den vom Wochenende. Mist.
Das Buchcover – mein persönlicher Wunschtraum – den sich Sandy sozusagen schon erfüllen konnte.
In der Regel ist das, was man selbst im Netz findet, allerdings meist die Illustration zu irgendeinem Internet-Artikel
Die meisten Bilder werden ins Ausland verkauft, einfach deshalb, weil wir bei internationalen Agenturen sind oder bei Agenturen, die international agieren, und die Wahrscheinlichkeit, dass man dann tatsächlich ein Bild nach Deutschland verkauft ist eher gering. So konnte ich mein Eier-Foto zum Beispiel auf über 20 verschiedenen vietnamesischen Seiten finden. Lustigerweise sind das tatsächlich Eier aus unserem Dorf, die jetzt international Karriere machen 😉
oder hier Buntstifte auf Spanisch
selten eben dann doch mal in Deutschland
Das Interessante und Faszinierende bei den Suchmaschinen ist, dass sie tatsächlich auch Bilder finden, die nicht 1:1 übernommen wurden, sondern vor der Veröffentlichung noch einmal bearbeitet wurden. So zum Beispiel dieses Bild einer Stromleitung mit Masten, die ich hier kurz vor der Stadt aufgenommen habe:
sieht bei einer Amerikanischen Firma so aus – und wird trotzdem erkannt:
Ich hoffe, ich konnte die Frage Wo und vor allem wie findet Du immer Deine Fotos zufriedenstellend beantworten.